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Landkirche St. Martin - Zimmern - Appenweier
Finanziell lebte die Zimmerner Kirche von Spenden, nachdem das Schauenburger Patronat auf die neue Kirche in Urloffen übertragen wurde und während der Revolution von 1848 / 49 erloschen war, und musste dabei nicht darben. Keinen Einfluss auf die Wallfahrt dürfte eine Maßnahme des badischen Staates gehabt haben, die tief in die wirtschaftliche Struktur der Zimmerner Kirche eingriff. Als während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die großherzogliche Verwaltung das Grundbuchwesen den modernen Gegebenheiten anpasste, wurden auch die Besitzverhältnisse neu aufgenommen. Dabei beanspruchte die politische Gemeinde, zunächst vom Pfarrer unwidersprochen, beide Martinskirchen als ihr Eigentum. Zwar bekam später die Pfarrgemeinde durch ein Gerichtsurteil die neue Kirche wieder zugesprochen, die Zimmerner aber blieb Liegenschaft der Kommune. Daher wurde auch die letzte große Restauration von 2008 von der Gesamtgemeinde Appenweier organisiert und bezahlt.
Es wurde oben schon daraufhin gewiesen, wie sehr die Marienverehrung in der Gemeinde von den persönlichen Vorstellungen der jeweiligen Seelsorger abhing. An einigen Beispielen soll diese These erläutert werden, wobei wir uns allerdings nur auf Äußerungen in den Verkündbüchern beziehen können. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges betreute Pfarrer Zapf die Gemeinde Urloffen. Er war ein sehr frommer Mann und seine Ansprachen an die Männer, die zur Wehrmacht eingezogen wurden, lebten von christlichem Verantwortungsbewußtsein, Realismus und großem Mut.. Aber er schien eine merkwürdige Scheu davor gehabt zu haben, Maria in diesen Notzeiten um Hilfe zu bitten, den Erzengel Michael dagegen schon und natürlich den Soldaten Martin. (Karl Maier)
Es wurde oben schon daraufhin gewiesen, wie sehr die Marienverehrung in der Gemeinde von den persönlichen Vorstellungen der jeweiligen Seelsorger abhing. An einigen Beispielen soll diese These erläutert werden, wobei wir uns allerdings nur auf Äußerungen in den Verkündbüchern beziehen können. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges betreute Pfarrer Zapf die Gemeinde Urloffen. Er war ein sehr frommer Mann und seine Ansprachen an die Männer, die zur Wehrmacht eingezogen wurden, lebten von christlichem Verantwortungsbewußtsein, Realismus und großem Mut.. Aber er schien eine merkwürdige Scheu davor gehabt zu haben, Maria in diesen Notzeiten um Hilfe zu bitten, den Erzengel Michael dagegen schon und natürlich den Soldaten Martin. (Karl Maier)