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Einzelbildnachweise - Roeder von Diersburg

Bis 1633, dem Jahr, in dem die Burg Tiersperg von den Schweden zerstört wurde, war die Diersburg Wohnung der Herrschaft Der damalige Burgherr und Senior Franz Sebastian Röder wohnte nach der Zerstörung in Straßburg und Plobsheim Nach dem Krieg mußten die Roeder, bevor sie an eigene Wohnungen denken konnten, als Patronatsherren sich dem Wiederaufbau ihrer zerstörten Kirchen und Pfarrhäuser widmen Allmählich erst entstanden dann in schlichter Einfachheit im Dorf Diersburg, das nach dem Krieg ins Vordertal verlegt wurde, mehrere Röderhäuser So baute der Nachfolger des Franz Sebastian im Seniorat Georg Friedrich 1659 den später so genannten Philippshof das Haus, das jetzt noch von der Familie Roeder bewohnt wird Es liegt an der Verbindungsstraße nach Oberschopfheim und am Talbach, ist als Fachwerkhaus gebaut und wird im Dorf oft Der Erbauer starb kinderlos, und seine Witwe verkaufte das Haus an den nachfolgenden Senior Jörg Wolf Die Franzoseneinfälle in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts brachten viele Plünderungen Daher verkaufte Jörg Wolf alle seine Besitzungen in Diersburg und zog nach Straßburg, wo er 1698 starb Sein Sohn Egenolf Friedrich kaufte als neuer Senior das Haus zurück, es wurde auch von dessen Sohn Franz Ludwig bewohnt, dessen Witwe es 1757 an Christian Ernst verkaufte Dieser hat das Haus umgebaut im selben Jahr Nach dessen Tod kauft Philipp Ferdinand das Haus und baut es noch einmal um nach ihm wurde es dann Von ihm ging es 1820 auf den Sohn Philipp über und 1846 auf dessen Sohn Felix Wilhelm, der kinderlos 1891 starb Am 18.2.1892 wurde das Majorat Der Philippshof und das nun damit verbundene Majorat ging von Felix Wilhelm an dessen Vetter Egenolf über, dessen Nachkommen bis auf den heutigen Tag im Besitz von Haus und Majorat sind Roeder von Diersburg ist der Name eines Adelsgeschlechts, das zum Uradel der Ortenau zählt. Zweige des Geschlechts bestehen bis heute. Seit 1902 werden je nach Bedarf Familientage abgehalten. Stammburg des Geschlechts war Hohenrode (auch Brigittenschloss genannt, Mitte des 11. Jahrhunderts erbaut, Ruine nach 1524) bei Sasbachwalden. Aus der Ortenau verbreitete sich das Geschlecht zunächst nach dem Elsass. Erster nachweisbarer Angehöriger ist Burcard von Hohenrod, urkundlich 12. April 1197. Stammvater der einzig noch bestehenden Hauptlinie von Renchen (später von Diersburg, nach der 1455 erworbenen Herrschaft Diersburg) ist der Knappe Dietrich der Ältere Roder, urkundlich 1381. 1474 war das Geschlecht Mitbegründer der Schwäbischen Reichsritterschaft, Kantons Ortenau. Während des 18. Jahrhunderts gehörten die Freiherren Roeder von Diersburg, wegen der Herrschaft Diersburg, zur Reichsritterschaft im Ritterkanton Neckar, Bezirk Ortenau, des Schwäbischen Ritterkreises. 1802 waren Philipp Ferdinand, Philipp Friedrich Karl Ludwig August, Georg, Ludwig und Egenolf Christian Roeder von Diersburg, Herren zu Diersburg und Reichenbach. Am 9. Mai 1742 wurden Angehörige der Familie im Ritterkreis Unterelsass immatrikuliert, nachdem das Geschlecht schon im Stichjahr 1680 dort angesessen war und mit seinen Gütern der Ritterschaft angehörten. Die französische Anerkennung des Freiherrenstandes (Baronats) erfolgte am 6. August 1773 in Compiègne, die großherzoglich badische Bestätigung zur Führung des Freiherrentitels (für das Gesamtgeschlecht) am 24. April 1911 in Karlsruhe. Stammvater der um 1865 blühenden Linien ist Georg VI. (1556–1601). Er war Deutscher Ordensritter, verließ 1587 diesen Orden, trat zur Lutherischen Konfession über und heiratete Ursula, geborene von Fegersheim. Der natürliche Sohn von Friedrich Adolf Freiherr Roeder von Diersburg (1714–1787), 16. Senior der Familie und Lehensträger der Herrschaft Diersburg in Baden Ältere Linie, welche der Katholischen Konfession angehört, deren Chef war um 1865 Karl Freiherr Roeder von Diersburg (* 1789), Senior der Familie. Jüngere Linie, Älterer Ast, welcher sich wieder in zwei Zweige teilte, deren Chefs waren 1865 Wilhelm Freiherr Roeder von Diersburg (* 1809), braunschweigischer Oberstleutnant a. D., und Philipp Freiherr Roeder von Diersburg (1801–1864), badischer Generalleutnant.