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Gasthof Eiche - historische Gemeindestube in Schuttertal
Die "Eiche" in Schuttertal - Ein Gasthaus mit Geschichte und Tradition
Seit wann das Gasthaus zur "Eiche" in Schuttertal-Untertal besteht, wissen wir nicht. Ungewöhnlich ist auch der Standort dieses alten Wirtshauses.
Abgelegen, weit außerhalb der Dorfmitte, steht die "Eiche" nahe der Gemarkung Wittelbach, unweit der Grenze zum einst feindlichen Ausland. Denn die Ortsherrschaft über Wittelbach hatten nicht die Geroldsecker, sondern seit Beginn des 14. Jahrhunderts das Kloster Ettenheimmünster inne. Wittelbach, völlig umschlossen von geroldseckischem Territorium, war den Grafen ein ständiger Dorn im Auge. Diese unschöne Lücke in ihrem Herrschaftsbereich versuchten die Geroldsecker immer wieder durch schädigende Übergriffe aller Art und versteckte Rechtsbrüche zu schließen. Die Vogtei Wittelbach zu schmälern, wo immer möglich, das war jahrhundertelang das erklärte Ziel der Herren von Hohengeroldseck.
Ungeklärt bleibt es jedoch, wann und wie es den Geroldseckern gelang, den Michelbronn und das Kambach-Tal aus der Vogtei Wittelbach auszugrenzen und der Vogtei Schuttertal einzugliedern. Denn die natürliche Siedlungsgrenze zwischen Schuttertal und Wittelbach war nachweisbar bis weit ins 13. Jahrhundert hinein der das Kambach-Tal durchfließende Bach, das Kambächle.
Vermutlich war dieser Gebietszuwachs und die dadurch hinzugewonnene Einwohnerzahl Grund dafür, nun in Schuttertal-Untertal ein herrschaftliches Gasthaus zu bauen. Die geroldseckischen Untertanen sollten keinesfalls ihren Durst beim Wirt in dem nah gelegenen Wittelbach stillen. Das Umgeld, die Weinsteuer, durfte doch nicht dem Abt von Ettenheimmünster zugute kommen.
Also gründete die Herrschaft am Eingang zum Kambach-Tal und am Kirchweg der Michelbronner ein neues Wirtshaus. Ausreichend Grund und Boden für eine Trinkstube war vorhanden, gehörte doch das im vorderen Kambach gelegene Winterhaldenlehen, der heutige Kraftlihof, zum Familienbesitz der Geroldsecker.
Symbol und Schild des Gasthauses beim Kraftlihof war - vielleicht von Anfang an - eine Eiche. Diese Eiche wuchs im Laufe der Jahrhunderte zu einer im Umfang und Größe mächtigen, markanten Baumgestalt heran und wurde im 18. Jahrhundert von den Talbewohnern nur als die "breit Eich" bezeichnet. (Gerhard Finkbeiner)
Seit wann das Gasthaus zur "Eiche" in Schuttertal-Untertal besteht, wissen wir nicht. Ungewöhnlich ist auch der Standort dieses alten Wirtshauses.
Abgelegen, weit außerhalb der Dorfmitte, steht die "Eiche" nahe der Gemarkung Wittelbach, unweit der Grenze zum einst feindlichen Ausland. Denn die Ortsherrschaft über Wittelbach hatten nicht die Geroldsecker, sondern seit Beginn des 14. Jahrhunderts das Kloster Ettenheimmünster inne. Wittelbach, völlig umschlossen von geroldseckischem Territorium, war den Grafen ein ständiger Dorn im Auge. Diese unschöne Lücke in ihrem Herrschaftsbereich versuchten die Geroldsecker immer wieder durch schädigende Übergriffe aller Art und versteckte Rechtsbrüche zu schließen. Die Vogtei Wittelbach zu schmälern, wo immer möglich, das war jahrhundertelang das erklärte Ziel der Herren von Hohengeroldseck.
Ungeklärt bleibt es jedoch, wann und wie es den Geroldseckern gelang, den Michelbronn und das Kambach-Tal aus der Vogtei Wittelbach auszugrenzen und der Vogtei Schuttertal einzugliedern. Denn die natürliche Siedlungsgrenze zwischen Schuttertal und Wittelbach war nachweisbar bis weit ins 13. Jahrhundert hinein der das Kambach-Tal durchfließende Bach, das Kambächle.
Vermutlich war dieser Gebietszuwachs und die dadurch hinzugewonnene Einwohnerzahl Grund dafür, nun in Schuttertal-Untertal ein herrschaftliches Gasthaus zu bauen. Die geroldseckischen Untertanen sollten keinesfalls ihren Durst beim Wirt in dem nah gelegenen Wittelbach stillen. Das Umgeld, die Weinsteuer, durfte doch nicht dem Abt von Ettenheimmünster zugute kommen.
Also gründete die Herrschaft am Eingang zum Kambach-Tal und am Kirchweg der Michelbronner ein neues Wirtshaus. Ausreichend Grund und Boden für eine Trinkstube war vorhanden, gehörte doch das im vorderen Kambach gelegene Winterhaldenlehen, der heutige Kraftlihof, zum Familienbesitz der Geroldsecker.
Symbol und Schild des Gasthauses beim Kraftlihof war - vielleicht von Anfang an - eine Eiche. Diese Eiche wuchs im Laufe der Jahrhunderte zu einer im Umfang und Größe mächtigen, markanten Baumgestalt heran und wurde im 18. Jahrhundert von den Talbewohnern nur als die "breit Eich" bezeichnet. (Gerhard Finkbeiner)