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Offenburgerhof in Schuttertal-Schweighausen

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Offenburger Hof - ein Heidenhaus in Schuttertal-Schweighausen

Wie alle Schwarzwaldhäuser ist auch das Schuttertäler Bauernhaus ein Eindachhaus. Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind unter einem Dach zweckmäßig vereinigt. Jedoch so sehr Mensch und Tier unter einem großen schützenden Dach sich geborgen fühlen mögen, so sehr war die bäuerliche Existenz bei Brand gefährdet. Fingen die strohgedeckten Holzbauten einmal Feuer, verlor die Bauernfamilie meistens Hab und Gut. Diese schlimme Erfahrung mag für einzelne brandgeschädigte Bauernfamilien Anlaß gewesen sein, ihre Höfe nicht mehr als Wohnstallscheunenhäuser aufzubauen, sondern das Wohnhaus und die Ökonomie in getrennt stehenden Gebäuden unterzubringen. Solche Mehrdachhöfe haben wir in Schweighausen: Offenburgerhof (1814), in Seelbach-Litschental: Christbauernhof (1811), in Schönberg: Kopf-Michel-Hof (1830), Hockenharderhof (1839) und in Reichenbach-Weiler: Kopf-Steffis-Hof (1831). Die Wohnhäuser dieser Hofgüter sind entweder Massiv- oder Fachwerkbauten in ein- oder zweigeschossiger Bauweise. Unter den massiven Häusern fällt vor allem die stattliche Wohnhaus-Architektur des Offen-burgerhofs durch Regelmäßigkeit und Ausgewogenheit der Fassade auf. An die Riedhäuser fühlt sich der Beschauer bei den eingeschossigen Riegelhäusern vom Kopf-Michel-Hof und Hockenharderhof erinnert. Auch das im Erdgeschoß massive und im Obergeschoß ausgeriegelte Wohnhaus des Christbauernhofs und des Kopf-Steffis-Hofs sind keine ortsüblichen Hausformen; mit ihrem hohen Kellergeschoß und dem Halbwalmdach wird nur den im Tal vorherrschenden ökonomischen und klimatischen Bedingungen Rechnung getragen.

Auffallend ist bei diesen Mehrdachhöfen das in feuersicherer Distanz vom Wohnhaus stehende Ökonomiegebäude. Während beim Hockenharderhof das Stall-Scheunen-Gebäude teils als Riegelfachwerkbau errichtet wurde, ist dieses Wirtschaftsgebäude beim Offenburgerhof, Christbauernhof und Kopf-Michel-Hof ein Ständer-Bohlen-Bau in der äußeren Form des Kinzigtalhauses. Obwohl rein funktional als Ökonomie geplant, waren in diesen Gebäuden jeweils im Erd- oder Obergeschoß neben Speicher- auch Schlafkammern für die Knechte und Mägde vorgesehen. (Gerhard Finkbeiner)

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