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Evangelische Kirche in Schwanau-Allmannsweier
Die evangelische Pfarrkirche in Schwanau-Allmannsweier
Die Zweihundertjahrfeier der dritten Kirche von Allmannsweier im Jahre 1983 war Anlaß, sich nicht nur mit der dritten Kirche zu befassen, sondern auch auf ihre Vorgängerinnen näher einzugehen trotz der anläßlich der im Jubiläumsjahr 1983 erschienenen Chronik. Die folgende Darstellung soll nichts anderes sein als eine auf einem ausführlichen Quellenstudium beruhende Ergänzung. Bei diesem Studium in den verschiedenen Archiven stieß ich in den Pfarrakten von Allmannsweier neben vielem Interessanten auch auf einen handgeschriebenen Lebenslauf meines Urgroßvaters, des Pfarrers C. A. H. Wilckens, während dessen Amtszeit die dritte Kirche einhundert Jahre alt geworden war.
Das Dorf Allmannsweier finden wir zum ersten Mal im Jahre 1016, dessen Kapelle aber erst 1296, ja den "Sant Niclaus-Altar" erst 1419, urkundlich erwähnt. "Almeswilre" war damals (1296) eine Filiale der Ottenheimer Pfarrei an der Kirche, deren Patron Joannes baptista (Joh. der Täufer) war. Die unmittelbar am Rhein gelegene Siedlung Ottenheim hatte schon 1452 zwei Pfarrkirchen ("die kylichherren der zweyer pfarrkirchen zu Otenheim"). Im Jahr 1464 sprach man von "Otenheim nova ecclesia" (neue Kirche) und "Otenheim vetus ecclesia" (alte Kirche). Doch der noch nicht von Joh. GottfriedT ulla dann im 19. Jahrhundert gebändigte Rhein trat öfters über seine Ufer und überschwemmte das ganze Umland. Inzwischen hatten auch in Allmannsweier die Ortsherren wie auch in den umliegenden Orten mehrfach gewechselt. Das Dorf wurde vorab gegenüber dem nahegelegenen, mehrfach abgebrannten Kloster Schuttern zehntpflichtig wie auch dem im Kinzigtal gelegenen Kloster Gengenbach und der Geroldsecker Herrschaft, die sogar im Verfolg des Konzils in Konstanz 1414 als ihr Lehensherr auftrat. Mit der Zeit aber wurde das Gemeinwesen, dessen Herren vor allem in der nahegelegenen Reichsstadt Straßburg gewohnt hatten, an diese Stadt verpfändet. Dies hatte zur Folge, daß der dortige Bischof Wilhelm (III.) am 1. August 1508 endlich das etwa 2 km von Ottenheim entfernte Filial Allmannsweier zu einer selbständigen Pfarrei ab 1509 erhob.(Hermann Erbacher)
Die Zweihundertjahrfeier der dritten Kirche von Allmannsweier im Jahre 1983 war Anlaß, sich nicht nur mit der dritten Kirche zu befassen, sondern auch auf ihre Vorgängerinnen näher einzugehen trotz der anläßlich der im Jubiläumsjahr 1983 erschienenen Chronik. Die folgende Darstellung soll nichts anderes sein als eine auf einem ausführlichen Quellenstudium beruhende Ergänzung. Bei diesem Studium in den verschiedenen Archiven stieß ich in den Pfarrakten von Allmannsweier neben vielem Interessanten auch auf einen handgeschriebenen Lebenslauf meines Urgroßvaters, des Pfarrers C. A. H. Wilckens, während dessen Amtszeit die dritte Kirche einhundert Jahre alt geworden war.
Das Dorf Allmannsweier finden wir zum ersten Mal im Jahre 1016, dessen Kapelle aber erst 1296, ja den "Sant Niclaus-Altar" erst 1419, urkundlich erwähnt. "Almeswilre" war damals (1296) eine Filiale der Ottenheimer Pfarrei an der Kirche, deren Patron Joannes baptista (Joh. der Täufer) war. Die unmittelbar am Rhein gelegene Siedlung Ottenheim hatte schon 1452 zwei Pfarrkirchen ("die kylichherren der zweyer pfarrkirchen zu Otenheim"). Im Jahr 1464 sprach man von "Otenheim nova ecclesia" (neue Kirche) und "Otenheim vetus ecclesia" (alte Kirche). Doch der noch nicht von Joh. GottfriedT ulla dann im 19. Jahrhundert gebändigte Rhein trat öfters über seine Ufer und überschwemmte das ganze Umland. Inzwischen hatten auch in Allmannsweier die Ortsherren wie auch in den umliegenden Orten mehrfach gewechselt. Das Dorf wurde vorab gegenüber dem nahegelegenen, mehrfach abgebrannten Kloster Schuttern zehntpflichtig wie auch dem im Kinzigtal gelegenen Kloster Gengenbach und der Geroldsecker Herrschaft, die sogar im Verfolg des Konzils in Konstanz 1414 als ihr Lehensherr auftrat. Mit der Zeit aber wurde das Gemeinwesen, dessen Herren vor allem in der nahegelegenen Reichsstadt Straßburg gewohnt hatten, an diese Stadt verpfändet. Dies hatte zur Folge, daß der dortige Bischof Wilhelm (III.) am 1. August 1508 endlich das etwa 2 km von Ottenheim entfernte Filial Allmannsweier zu einer selbständigen Pfarrei ab 1509 erhob.(Hermann Erbacher)