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Das Fürstenberger Schloss in Wolfach im Kinzigtal

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Fürstenberger Schloss Wolfach

Der Ort Wolfach wird vermutlich das erste Mal in einer Urkunde 1084 zusammen mit dem Adelsgeschlecht Wolfach genannt. Da nur der Name Wolfach erwähnt wird, ist unklar, ob es sich um eine Siedlung, einen Burgflecken oder einen Landschaftsstrich handelte. Es ist auch nicht bekannt, wo sich diese Siedlung befand. Man geht davon aus, dass sie unterhalb der Burg Alt Wolfach lag. Eine andere Theorie besagt, dass sie an der Stelle der heutigen Ortschaft stand. Der Name von Ort, Burg und Schloss stammt von dem Fluss Wolf ab, der in Wolfach in die Kinzig fließt. Vor seiner Begradigung war der Fluss wild und ein schnelles Gewässer, sodass sich die Bezeichnung eventuell hiervon abgeleitet hat.

Archäologische Funde aus römischer Zeit belegen, dass in der Wolfacher Vorstadt vermutlich eine Handelsstraße der Römer verlief, die als Pass zwischen Rhein und Neckar durch den Schwarzwald führte. Bisher bekannt ist, dass sie ursprünglich größtenteils über die Berge ging. Die Funde deuten darauf hin, dass der Weg schon recht früh ins Tal verlagert wurde. Später wurde die Straße Teil des Jakobswegs, sodass viele Menschen nach Wolfach kam.

1148 taucht erstmals die Bezeichnung Villa Wolfach auf. Es ist unklar, ob damit ein Herrensitz oder ein Dorf gemeint ist. 1180 wird erstmals das Schloss Wolfach eindeutig erwähnt. Es war vermutlich eine kleinen Turmburg, die an der Stelle des heutigen Parkplatzes lag.

Zu Anfang des 14. Jahrhunderts stirbt das Geschlecht derer von Wolfach aus. Noch unter ihrer Herrschaft verfügte die Siedlung bereits im 12. Jahrhundert über eine Stadtmauer mit Toren. Der Grundriss der Marktstraße ist typisch staufischen. Nach dem Tod des letzten Grafen von Wolfach um 1300 werden derer von Fürstenberg Eigentümer über die beiden Burgen (Alt Wolfach und Vorgängerbau des Schlosses) und Siedlung.

1305 erhält die Ortschaft zahlreiche Rechte, wie zum Beispiel das Marktrecht. Unter Graf Konrad von Fürstenberg und seinem Sohn Graf Heinrich VII. von Fürstenberg kommt es zu Regenbautätigkeiten. Unter anderem wird die Burg Alt Wolfach wieder instandgesetzt und der Schlossbau grundlegend erweitert. Mit Graf Heinrich VII. stirbt die Linie 1490 schließlich aus.

Unter dem Geschlecht von Fürstenberg erblüht Wolfach zu einer kleinen Metropole, die sich aufgrund des engen Tals nicht weiter ausbreiten kann. Sie erhält unter anderem Freiheitsrechte und wird zum Verwaltungszentrum für den Silberbergbau der Region. Im eigenen Interesse an der Wirtschaft des Ortes wird von den Verwaltern eine Monopolstellung für viele Handwerk und Berufe eingerichtet. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wohnen zahlreiche einflussreiche Familien hier. Im Dreißigjährigen Krieg wird Wolfach mehrmals verwüstet, da es direkt auf dem einzigen Pass im Schwarzwald liegt, der mit größeren Truppen verwenden genutzt werden kann. Im Februar 1643 nutzen französische und Weimarer Truppen die Stadt als Winterquartier und verbleiben 15 Wochen in der Ortschaft. Nach dem Abzug müssen Kirchen und Schloss vollständig renoviert werden, da sie in einem desolaten Zustand sind.

1671 bis 1681 beginnt Landgraf Maximilian Franz von Fürstenberg mit dem Umbau des Schlosses Wolfach zu einem prächtigen Schloss. Nachdem die Gebäude errichtet sind und die Innenausstattung begonnen wird, stirbt er bei einem Treppensturz in Straßburg. Seine Nachfolger hegen kein Interesse am Schloss und richten schlichte Büros für Verwalter ein. Es folgt der Einzug der jeweiligen Behörden. Die gotische Schlosskapelle wird vollständig abgebrochen. Der ehemalige gedachte Schlossgarten wird nie realisiert. Nur eine Linde erinnert an sein geplantes Aussehen.

Schon recht früh war die größte Einnahmequelle des Ortes die Flößerei. Die Stadt zwang die Bauern in der Umgebung ihnen Holz zu vorgegebenen Preisen zu verkaufen. Die Flussverbände wurden über den Fluss Wolf und die Kinzig zu ihren jeweiligen Zielen gebracht. Vor allem während des großen Baubooms der Kriegsflotten (Frankreich und England) kam die Stadt zu Geld.

Ab 1806 geht Wolfach an Baden. Nach der Fertigstellung der Eisenbahn kann die Flößerei mit der Lieferung von Holz nicht mehr mithalten und wird 1896 endgültig eingestellt. (burgenarchiv.de)

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