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St. Romanus - Kirche und Pfarrhaus - Schweighausen

Die Kirche bildet mit dem daneben gelegenen Pfarrhof ein beeindruckendes Ensemble mit Ortsbild prägender Bedeutung Das Pfarrhaus wurde in den Jahren 1754/55 gebaut Architekt des Werks - Klosterbaumeisters Joseph Klein Pfarrhaus von Schweighausen, wie die Jahreszahl auf dem Sturz über dem Haupteingang aussagt, im Jahre 1754 aus Veranlassung von Pater Gervasius Bulffer erbaut Auf seine Veranlassung wurde das Pfarrhaus auch mit der hübschen Wappentafel und der Jahreszahl 1755 geschmückt Einen fesselnden Bericht über Lebensweg und Bedeutung von Pater Gervasius Bulffer, der aus dem Schwäbischen stammte, veröffentlichte vor 95 Jahren, im Jahre 1868, der damalige Pfarrherr von Ettenheimmünster Einleitend teilt Pfarrer Kürzel mit, daß das Kloster Ettenheimmünster um die Mitte des 18. Jahrhunderts eine Reihe von Männern besaß, die sich um die Geschichtswissenschaft große Verdienste erwarben Bereits im Alter von zwanzig Jahren trat Clemens Bulffer, so hieß er ursprünglich, in das Kloster Ettenheimmünster ein zu der Zeit des Abtes Johann Baptist Eck, Am 10. Mai 1734 legte er die Profeß ab zu der Zeit des Abtes Johann Baptist Eck, Am 10. Mai 1734 legte er die Profeß ab  Bulffer, so hören wir, war ein Freund der Künste und Wissenschaften Er machte sich weit über Ettenheimmünster hinaus einen Namen als Geschichtsforscher o kam es, daß er 1741 zum Professor der Philosophie und Theologie ernannt wurde Für Ettenheimmünster machte er sich besonders dadurch verdient, daß er erstmals der Entstehung des Klosters gründlich nachforschte Auch setzte er sich für die klösterlichen Rechte und Privilegien ein 1753 wurde ihm die Seelsorge der Klosterpfarrei Schweighausen anvertraut. Er veranlaßte den Neubau des Pfarrhauses, er veranlaßte die Ausschmückung der Pfarrkirche In seinem siebzigsten Lebensjahr ordnete er grundlegend das Klosterarchiv von Ettenheimmünster. 1789 konnte er sein fünfzigjähriges Priester Jubiläum feiern. Gervasius starb am 14. Februar 1792 Eindrucksvoller Akzent im Ortsbild von Schweighausen ist der Kirchbühl mit der Barockkirche St. Romanus von 1777 und dem barocken Pfarrhofgebäude von 1754/55 Am 25. März 1775 wurden die Arbeiten für den Kirchenneubau zu Schweighausen vergeben Bauherr war das Kloster Ettenheimmünster, dem die Orte Schweighausen, Dörlinbach und Wittelbach zu eigen waren Pater Bernadus Stöber, am 10. Juni 1740 in Schuttern geboren, weilte von 1774 bis 1797 im Bergdorf und schrieb während dieser Zeit die Geschichte des Kirchenorts mit den Filialen Dörlinbach und Wittelbach Die nachfolgende Schilderung über den Kirchenbau in Schweighausen ist im wesentlichen dem dreibändigen Geschichtswerk Pater Stöbers entnommen Bischof Ulrich von Konstanz, der im Jahre 1127 abdankte und seine alten Tage bei seinem Bruder, dem Abt Werner von Ettenheimmünster, zubrachte, weihte im Jahre 1132 die Kirche zu Schweighausen Als Patron wurde ihr der Märtyrer Romanus zugeordnet. Schon 1181 wurde die Kirche dem Kloster Ettenheimmünster einverleibt Nach dem Straßburger Bischöflichen Kirchenvisitationsprotokoll von 1666 war der himmlische Patron der Hl. Romanus; Collator und Decimator (Verleiher und Zehntherr) der Abt des Klosters Zu dieser Pfarrei gehörten die Filialen Dörlinbach und Wittelbach. Die zu regierende Seelenzahl war etwa 600. Bei Zurechnung von 200 Kindern ergab sich eine Gesamteinwohnerzahl von 800 Die Pfarrkirche ist zugleich Wallfahrtskirche. Am 2. November 1492 wurde ihr durch das Kardinalskollegium in Rom ein hunderttägiger Ablaß verliehen Die derzeitige Pfarr- und Wallfahrtskirche wurde 1775 im Renaissancestil erbaut Gemäß der Niederschrift von Bernadus Stöber setzte sehr früh das Ringen um die Selbständigkeit der Pfarrei Schweighausen ein Aufgrund eines Gnadenbriefs aus Rom im Zusammenhang mit den begehrten Ablässen weil schon in diesem Rom-Brief von einer 1720 glaubte man das Ziel erreicht zu haben, doch schon 1734 lebte die Ungewißheit wieder auf Erst 1767 kam ein offizieller Kontrakt zustande, nachdem die Pfarrer von Schweighausen als Allerorts regten sich im beginnenden 18. Jahrhundert die freiheitlichen Geister Es wurde Sturm gelaufen wider Zehnt und Leibeigenschaft. So auch im Zwergstaat des Klosters Ettenheimmünster Die Bauern wurden immer mehr Gegenspieler des Abts und standen allezeit auf dem Sprung, Zehnt und Fronden zu beanstanden