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Das ehemalige Franziskanerkloster in Offenburg

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Das Offenburger Franziskanerkloster von 1280

Das eindrucksvollste erhaltene Zeugnis, das die über ein halbes Jahrtausend währende Anwesenheit der Franziskaner in Offenburg hinterlassen hat, ist das ehemalige Minoritenkloster in der Langestraße, heute Kloster Unserer Lieben Frau. Mit seinem jetzt in goldenem Barock strahlenden Kirchenschiff und dem hohen gotischen Chor dient es heute dem Internat und Wohntrakt der Chorfrauen der Congregatio Beatae Virginis und dem Klostergymnasium für Mädchen. Die hohe mittelalterliche Stadtmauer schließt im Norden und Osten das stattliche Areal von der Größe eines Stadtteils noch heute von der Langenstraße, der Gustav-Rée-Anlage am Bahngraben und der Schuttergasse als geschützten klösterlichen Raum hermetisch ab. Wie und wann begann das fünfeinhalb Jahrhunderte lange Wirken der Franziskaner in Offenburg? Noch zu Lebzeiten des Ordensgründers Franz von Assisi (1182-1226) waren seine Brüder von Italien über die Alpen nach Deutschland gezogen. Schon im Frühjahr 1222 fand in Worms das erste Provinzkapitel der neu gegründeten Provinz Teutonia statt. Am nahen Oberrhein, am Bodensee und in der Schweiz wurden zahlreiche Klöster in fast allen bedeutenden Städten gegründet:

1223 Lindau, 1230 Straßburg, 1231 Basel, 1240 Konstanz, 1242 Freiburg im Breisgau, 1248 Heidelberg, 1267 Überlingen, 1271 Frankfurt am Main. 1280 schließlich folgte gleichzeitig mit Schlettstadt, Kaysersberg und Solothurn Offenburg in der Ortenau. Inzwischen hatte im Jahre 1266 Papst Clemens IV. die Guardiane, Kustoden und Provinziale des Ordens ausdrücklich aufgefordert, in den Ländern nördlich der Alpen im Dienste des Kreuzes aktiv zu werden. Im Jahre 1282 zählte man in Deutschland bereits 1583 Klöster der Franziskaner. Am 5. Juni 1280 hatten "der Schultheiß und die ganze Bürgerschaft der Stadt Offenburg im Bistum Straßburg" folgendes (lateinische) Schreiben an das Provinzkapitel der Minoriten in Mainz unter der Leitung des Provinzials Theodoricus geschickt mit der Bitte, ein Ordenshaus in Offenburg zu gründen: Da Ihr nicht nur zu Eurem, sondern gleichzeitig auch zum gemeinsamen Nutzen und Heil aller Menschen in den Weinberg des Herrn berufen seid, um dort zu arbeiten und vielfache Frucht zu bringen, so laden wir, die wir Euren Orden vor allen anderen hoch schätzen und mit der tiefsten Zuneigung unseres Herzen lieben, in frommem Bestreben ein, in unsere Stadt zu kommen. Wir bitten Euch eifrig und inständig mit größter Hingabe, dass Ihr unserem Verlangen entsprechen möget, einen Ort für eine Bleibe und Wohnung bei uns zu wählen und tüchtige Brüder, durch deren Rat wir geleitet und geführt werden können, hier anzusiedeln. Wir hoffen nämlich, dass mithilfe der Gnade Gottes sowohl seitens der Einwohner unserer Stadt, als auch der umliegenden Dörfer, die alle Eure segensreiche Antwort erwarten, Euren Brüdern hier das zum Leben Nötige nicht fehlen muss, sondern hinreichend gewährt werden soll. Unsere Bitte werdet Ihr mit dem Erfolg erhören, dass dadurch das Ansehen Eures Ordens bei den Menschen wächst und Ihr vom Allerhöchsten nicht unverdienten Lohn erwarten könnt. (Manfred Merker)

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