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Die Mikwe - Jüdisches Bad in Offenburg

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Mikwe - jüdisches Bad in Offenburg

Bei der "Wiederentdeckung" 1978 war der Boden des quadratischen Raumes bis auf die Höhe des Stufenpodestes im Treppenabgang mit Kies angefülltDas Haus Glaserstraße 8 in Offenburg ist ein stattliches Bürgerhaus aus dem Jahr 1793 mit einem geräumigen Innenhof, um den sich einige Nebengebäude gruppieren. Aus dem mächtigen Gewölbekeller des Hauses gelangt man durch eine unscheinbare Türöffnung nahe der Südostecke zu einem engen, steil in die Tiefe führenden Treppenschacht mit insgesamt 44 Stufen. Nach 37 Stufen erreicht man eine Art Zwischenpodest. Hier finden sich in beiden Seitenwänden je eine flache rundbogige und eine tiefere Rechtecknische. Weitere sieben Stufen führen durch eine aus Werksteinen gefügte Rundbogenöffnung in einen fast quadratischen Raum von 2,05 × 2,25 m. Bis fast auf Schulterhöhe bestehen dessen Wände aus Sandsteinquadern, darüber folgt Bruchsteinmauerwerk. In 5 m Höhe setzt über einer schmalen Quaderlage auf einfachen Konsolen ein gedrungenes Kreuzrippengewölbe an. Sein Zentrum bildet ein Ringschlussstein mit 1,05 m lichter Öffnung.

Darüber folgt mit gleichem Durchmesser ein runder Schacht. Er ist zunächst aus Bruchsteinen gemauert, dann, über einer Ausgleichsschicht, aus Ziegelmauerwerk. Die obere Mündung des Schachtes im Hinterhaus bildet ein knapp kniehoher Brunnenkranz aus Buntsandstein. Das Ganze wird von zwei halbkreisförmigen Sandsteinplatten bedeckt, die eine runde Aussparung als Durchlass für einen Wassereimer aufweisen. Das heutige Bodenniveau liegt 14 m unter dem Hofniveau. Es gibt keinen befestigten Bodenbelag, sondern man steht direkt auf dem natürlichen Kiesuntergrund.

Bei der "Wiederentdeckung" 1978 war der Boden des quadratischen Raumes bis auf die Höhe des Stufenpodestes im Treppenabgang mit Kies angefüllt. In seiner Mitte befand sich ein runder Mauerkranz aus Ziegelsteinen in gleicher Weise abgedeckt wie im Hinterhaus. Der Ziegelkranz ruhte auf einer dichten Reihe von ringförmig in den Boden gerammten Holzpfählen. So wurde ein Sammelschacht für das Grundwasser hergestellt. Dieser nachträgliche Brunneneinbau wurde 1978 abgetragen und die Kiesauffüllung bis unter die erste Stufe abgegraben. Heute liegt der Grundwasserspiegel unter Offenburg aufgrund der Kinzigbegradigung 1 bis 1,50 m tiefer als noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Bei den Untersuchungen 1978 wurde in etwa 0,50 m unter der letzten Stufe Wasser angetroffen. (Peter Schmidt-Thomé)

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