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Die Ringsheimer Pfarrkirche St. Johann Baptist

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St. Johann Baptist - Ringsheimer Pfarrkirche

Können die Nachbarkirchen von Ettenheim und Altdorf von ihrer Positionierung auf den Kirchbergen profitieren, wodurch deren Dominanz unterstützt wird, so kommt St. Johann Baptist ganz ohne diesen "geograpischen Vorteil" aus.

In der Region um Ringsheim und Ringsheim selbst gibt es keine Bauwerke, die St. Johann Baptist überragen können und so beherrscht auch hier der Kirchbau das Gesamtbild.

Die heutige Pfarrkirche St. Johann Baptist und St. Sebastian entstand nach zähen Verhandlungen um die Beteiligung an den Baukosten auf den damaligen Klosteräckern bei der Zehntscheuer. Die Gemeinde baute das Langhaus, das Kloster Ettenheimmünster Chor, Turm und Sakristei, wobei die Gemeinde Frondienste zu leisten hatte. Als Architekt, Baumeister und Bauunternehmer wird ein Joseph Hirschbühl, der einer Vorarlberger Baumeistersippe entstammte, als Hauptverantwortlicher für den gesamten Bau verpflichtet.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 7. Juni 1784 unter dem Abt Landelin Flum (1774 - 1794) des Klosters Ettenheimmünster, der auch am 20. November 1785 den Neubau konsekrierte.

Als Chor und Langhaus dieser neuen Kirche nun errichtet waren, begann man mit dem gesamten Abbruch der alten Kirche, um mit dem Sandsteinmaterial den Turm hoch zu ziehen. Die alte Chorturmkirche für 597 Gläubige, die zur Kommunion zugelassen waren, hatte ausgedient, die neue Kirche war mit 700 Sitzplätzen den Zeitwünschen entsprechend neu ausgestattet.

Der Baukörper der Kirche überragt mit Schiff und Turm auch heute noch alle Gebäude der Gemeinde. Langhaus und Chor sind nach Süden ausgerichtet. Die zum Dorf hin gewandte dreigeteilte Eingangsfassade mit den Figuren St. Petrus und St. Paulus deutet auf die Dreifaltigkeit Gottes hin. Die Steinfiguren wurden von dem Endinger Bildhauer Joseph Amann im "wenzingerischen Stil" geschaffen. Das Langhaus mit seinen fünf Fenstern auf jeder Seite und der dreigeschossige im Glockengeschoss oktogonal gebaute Turm lassen schon etwas Nachbarockes spüren. In der Giebelfassade treten kleine Spitzsäulen auf, und auch die heute in Kupferblech gedeckte Turmhaube endet spitz. Langschiff und Chor sind mit Lisenen gegliedert. Der Baumeister hatte eine gute Hand. Die äußeren Linien und der Innenraum wirken ruhig, einfach und ausgewogen.

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