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Prälatenturm auf dem Klosterareal Gengenbach
1833 übereignete die großherzoglich-badische Domänenverwaltung kostenlos den Prälatenturm und Garten der Stadt Gengenbach. 1834 erfolgte der Verkauf dieses übernommenen Besitzes an die mit dem letzten Reichsabt verwandte Familie Josef Schwörer in Freiburg. Es scheint kein Zufall zu sein, dass gerade diese Schwörer-Familie, vor allem der Freiburger Professor Dr. Ignaz Schwörer, in dem Turm und Garten ein Vermächtnis sah, das sie zu pflegen bereit war. Der Plan, den Garten zu einem Park umzugestalten, scheiterte jedoch am Widerstand des badischen Staates. Möglicherweise erinnert dieses missglückte Vorhaben daran, dass sich der letzte Reichsabt Bernhard Maria Schwörer besonders bemüht hatte, den Prälatenturm und Klostergarten zu gestalten und zu erhalten.
1862 verkaufte Nanette Schwörer, geb. Scherer, nach dem Tod ihres Mannes am 24. Januar den Turm und Garten um 400 Gulden an den St. Martinsfond der Katholischen Stadtpfarrei St. Marien in Gengenbach. Schon 1861 war überlegt worden, den Turm zu restaurieren. Eine gewisse Nutzung ergab sich, als das katholische Waisenhaus der Stadt unter Leitung von Frau Amalie Armbruster und später von deren Nachfolgerin Fräulein Holzer die Anlage pachtete. Maßnahmen, den Turm denkmalpflegerisch zu erhalten, wurden nicht mehr diskutiert. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. war der Prälatenturm häufig das sonntägliche Ausflugsziel Gengenbacher Familien. Nach dem Ersten Weltkrieg nutzten die katholischen Jugendverbände Quickborn und Jungborn den Turm als Heim. Unvergessen ist die Aufführung von Goethes "Faust", 1. Teil, unter der Regie von Rudi Pfaff, die während der Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts im Prälatengarten stattfand. (Hermann Brommer)
1862 verkaufte Nanette Schwörer, geb. Scherer, nach dem Tod ihres Mannes am 24. Januar den Turm und Garten um 400 Gulden an den St. Martinsfond der Katholischen Stadtpfarrei St. Marien in Gengenbach. Schon 1861 war überlegt worden, den Turm zu restaurieren. Eine gewisse Nutzung ergab sich, als das katholische Waisenhaus der Stadt unter Leitung von Frau Amalie Armbruster und später von deren Nachfolgerin Fräulein Holzer die Anlage pachtete. Maßnahmen, den Turm denkmalpflegerisch zu erhalten, wurden nicht mehr diskutiert. In der zweiten Hälfte des 19. Jh. war der Prälatenturm häufig das sonntägliche Ausflugsziel Gengenbacher Familien. Nach dem Ersten Weltkrieg nutzten die katholischen Jugendverbände Quickborn und Jungborn den Turm als Heim. Unvergessen ist die Aufführung von Goethes "Faust", 1. Teil, unter der Regie von Rudi Pfaff, die während der Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts im Prälatengarten stattfand. (Hermann Brommer)