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Der Neuensteiner Hof in Oberkirch

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Beim Gasthof zur Sonne handelt es sich um das wohl älteste Gebäude und eines der wenigen Steinhäuser der Stadt, dessen Mauern den verschiedenen Kriegszerstörungen und Bränden stand hielten, während die Fachwerkhäuser meist bis auf die Erdgeschossfundamente niederbrannten.

Von 1371 bis 1687 war das Haus im Besitz verschiedener Generationen der Adligen von Neuenstein und als "Neuensteiner Hof" bekannt. Ein Beleg dafür aus dem Jahre 1629 ist das schöne Sandsteinwappen über der Eingangstüre zur Hauptstraße, das von Hans Adam von Neuenstein (sechsspeichiges Rad) und seiner Frau Anna Maria geb. Zorn von Bulach (Stern) angebracht wurde.

1687 erwarb der Oppenauer Wirt Johann Peter Mast das Haus für "1.400 Gulden und ein Zugpferd". Nach seiner Heirat am 22. Januar 1687 mit Maria Franziska Sentzin eröffnet er dann in diesem Haus den Gasthof zur Sonne. Für die Namensgebung hatte er viele Gründe, denn der neue Wirt war der Sohn des Oppenauer Sonnenwirts Martin Mast und die Wappen von Neuenstein, das Rad und der Stern der Zorn von Bulachs sind ebenfalls Sonnensymbole.

Gerade mal zwei Jahre nach der Übernahme hatten die neuen Wirtsleute einen fürchterlichen Schicksalsschlag durch die Zerstörung der ganzen Stadt durch die französische Armee im pfälzischen Erbfolgekrieg zu meistern. Beim Stadtbrand von 1689 wurde das Gasthaus stark in Mitleidenschaft gezogen. Gebäudeteile blieben jedoch erhalten, so der Torbogen aus dem Jahr 1619 in der Bahnhofstraße und das Wappen über der Tür zur Hauptstraße aus dem Jahr 1629. (Rudolf Hans Zillgith)

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