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St. Johannes Nepomuk Kehl

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Unter Fachleuten und Kennern firmiert die Kirche St. Johannes Nepomuk in Kehl als so genannte "Schroth-Kirche", weil sie nach Plänen des erzbischöflichen Oberbauinspektors Johannes Schroth (1859 - 1923) gebaut wurde. Schroth, studierter Architekt, leitete seit 1893 das Erzbischöfliche Bauamt in Karlsruhe und entwarf als Mitarbeiter der Bauverwaltung der katholischen Erzdiözese Freiburg zwischen 1890 und 1915 zahlreiche Kirchen in Baden, etwa die Liebfrauenkirche in Mannheim, die Dreifaltigkeitskirche in Offenburg oder die Heilig-Geist-Kirche in Karlsruhe-Daxlanden, deren Turm dem von St. Johannes Nepomuk in Kehl sehr stark ähnelt.

St. Johannes Nepomuk wurde im neoromanischen Baustil konzipiert. Dies entsprach damals dem in der Architektur und in der Kunst vorherrschenden Historismus-Stil, bei dem man auf ältere Stilrichtungen wie die Romanik, Gotik, Barock und Renaissance zurückgriff, wobei die Stile leicht verändert oder miteinander vermischt wurden.

Ein solcher Stilmischmasch findet sich auch bei St. Johannes Nepomuk: den Entwürfen lag der romanische Baustil zugrunde, Schroth fügte dem aber Jugendstilelemente hinzu. Einige davon sind noch im Kircheninneren an den Malereien auf den Rundbögen im Längsschiff zu entdecken.

Auffallend und schon von weitem sichtbar ist der fast schon italienisch wirkende hohe Turm mit dem doppeltem Arkadenumgang im oberen Teil, der stark an einen Campanile erinnert. (Campanile nennt man einen neben einem Kirchengebäude frei stehenden Glockenturm, der nicht in das Gotteshaus selbst integriert ist. Das Wort Campanile stammt vom italienischen Wort "campana" für Glocke. Viele solcher Kirchtürme findet man in Italien, wie den Schiefen Turm von Pisa oder den Markusturm in Venedig).

Der Turm, der neuromanische Baustil mit seinen wuchtigen Bögen, das bemalte Giebelfeld an der Fassade, das "Christi Himmelfahrt" darstellt, geben dem Bauwerk in unmittelbarer Nähe zu einem Altrheinarm einen imposanten Eindruck. Von hinten, also der dem Rhein zugewandten Seite wirkt die Kirche wie eine befestigte Burg. Mit dem danebenstehenden Pfarrhaus bildet die Kirche eine "malerische Baugruppe", wie es Schroth ausdrückte.

Für den Grundriss der Kirche wählte Schroth die Form einer kreuzarmigen Basilika mit hohem Längs- und Querschiff und niedrigeren Seitenschiffen, die Platz für 750 Gottesdienstbesucher bot. Liturgisch gesehen handelt es sich bei St. Johannes Nepomuk um eine so genannte Wegekirche, bei der alles auf den Hochaltar hin ausgerichtet ist, die Gottesdienstbesucher sitzen bzw. stehen hintereinander und schauen nach vorne.

Bei der Gestaltung des Äußeren wie des Inneren der Kirche legte Schroth mehr Wert auf harmonische Einfügung in die Umgebung als auf Details und Ornamente. Deshalb beschränkte sich die Farbgebung im Urzustand auf die Hervorhebung einzelner Architekturmerkmale. Dies ist heute nur noch an den bemalten Rundbögen zu sehen. Das Gemälde über dem Hochaltar, das Christus als Weltenherrscher zeigte, wurde später übermalt, ebenso wie die Deckenverzierungen im Längsschiff, die ein Kreuz und zahlreiche Sterne zeigten. Kommunionbank, Kanzel und Altäre wurden so ausgestaltet, dass sie sich zu einem harmonischen Gesamtbild fügen. (aus: Jubiläumsschrift 100 Jahre St. Nepomuk)

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