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Kirche Auenheim und ehem. Schulhaus - Kehl-Auenheim

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Anläßlich der Instandsetzung der evangelischen Gemeindekirche in Auenheim bei Kehl und des damit verbundenen Einbaues einer neuen Kirchenheizung mit Kesselraum unter dem Kirchenboden kam es zur Freilegung von alten Mauerzügen im heutigen Kirchenschiff. Der sehr an der Geschichte seiner Kirche interessierte Pfarrer benachrichtigte sofort das Staatliche Amt für Denkmalpflege in Freiburg. Ein umgehend erfolgter Besuch der Kirche führte zur Feststellung eines älteren, wesentlich kleineren Kirchenschiffes im Boden des heutigen Schiffes, jedoch war über die Chorsituation und die Südwand der gefundenen Kirche vorerst nichts feststellbar.

Da weder erfahrene Ausgräber verfügbar waren, noch zeitlich und finanziell an eine Notgrabung gedacht werden konnte, das Amt für Ur- und Frühgeschichte mit dem bisherigen Befund nicht angesprochen war, blieb lediglich die Möglichkeit einer Überwachung der weiteren Bodenarbeit durch interessierte und aufmerksame Beobachter. Als solche stellte neben dem Pfarrherrn und dem Kreisbeauftragten des Amtes für Ur- und Frühgeschichte vor allem Herr Kaufmann W. Fuchs aus Auenheim sich zur Verfügung. Er hatte die ihm zugänglichen Archivalien bereits studiert und in der Folgezeit für einen Laien recht beachtliche Arbeit geleistet. Zur Vermeidung von Fehlern war in einer eingehenden Besprechung auf zu beachtende Umstände hingewiesen worden. Es konnte sich ja nicht nur um eine Grabung handeln, sondern nur um eine vorsorgliche Sondierung der Bodenparzellen, die durch die Bauarbeiter ohnehin ausgehoben oder gestört werden würden.

Ein zweiter Besuch der Baustelle erwies, daß die Vorsichtsmaßnahmen notwendig gewesen waren; der Boden mit Mauerkante eines zweiten und wohl ältesten Baues war zum Vorschein gekommen. Die bisherigen Befunde ließen sich zum Teil durch die Aufschlüsse einordnen, die sich durch das Studium der vom Amt beim Generallandesarchiv angeforderten Akten über Auenheim ergaben.

Gleichzeitig mit der ersten urkundlichen Erwähnung der Ortenau wird der Ort Ouuanheim (Auenheim) im Jahre 888 genannt. König Arnulf schenkte seinem Presbyter Isanpreht acht Hufen Land in Auenheim. Auch ohne diese frühe Nennung war naheliegend, daß der Ort schon zur Merowinger Zeit besiedelt war; seine Lage gegenüber Straßburg weist ihn als frühen fränkischen Besitz aus. Es durfte daher erwartet werden, daß auch frühe kirchliche Zeugen in Auenheim auftreten. (Karl List)

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