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zu Ettenheims Eingemeindungen |
St. Bartolomaeus - Stadtkirche Ettenheim
1764 hatte man sich endlich zu einem vollständigen Neubau durchgerungen. Am 1. August lieferte der vortreffliche Fürstenbergische Baudirektor Franz Joseph Salzmann (1724 - 1786) einen gewünschten Plan beim Amtsschultheißen ab. Er plädierte für einen Standort in der unteren Stadt beim Spital. Erst im März 1766 fiel die Entscheidung für den Platz unterhalb der alten Kirche, wo das Schulhaus gestanden hatte. Nach Salzmanns (erhaltenem) Plan sollte seine Kirche wie die alte westöstlich ausgerichtet sein.
Wie es üblich war, forderte man weitere Pläne von anderen Architekten an, so von Meister Johann Michael Riescher († 1779) von Oberehnheim. Es hat vier Entwürfe gegeben. Angenommen wurde zuletzt der Plan des Straßburger Steinhauer- und Maurermeisters Budtinger. Von Joseph Anton Bud(t)inger (1715 - 1772), aus dem vorderösterreichischen Guningen-Seitingen gebürtig und seit 1753 in der Straßburger Maurerzunft eingeschrieben, ist kein anderer größerer Bau bekannt. Es ist möglich, daß sich hinter ihm ein anderer Meister aus dem Straßburger Umkreis (J. Massol?) verbirgt. Salzmann bekam jetzt die gesamte unternehmerische Bauausführung übertragen und mußte sich, sehr gegen seinen Willen, nach den ihm nicht zusagenden Plänen Budtingers richten. Er und seine tüchtigen Poliere gaben schließlich dem vollendeten Bau das Gepräge. Von Budtingers Rissen für den Gesamtplan wurden in der Folge ausgeführt: das Langhaus mit der aufragenden Fassade und der Freitreppe mit den drei Aufgängen, der Chor (mit Abänderungen in den Maßen) und die drei Turmuntergeschosse (mit Abänderungen).
Die Stadt, deren Bürger unter den Baufronen stöhnten, war mit ihrer Lösung zufrieden: nach Budtingers Plan einen ansehnlichen Neubau zu erstellen und in Salzmann einen renommierten Bauausführer gefunden zu haben, der überdies deutlich billiger (10.000 Gulden) zu sein versprach als Budtinger (fast 15.000 Gulden). Unzufrieden waren aber alle anderen Beteiligten: die beiden Baumeister und vor allem das Kloster und sein Abt Augustin Dornblüet, der sich übergangen fühlte und dem die von ihm herzustellenden Chor, Turm und Sakristei viel zu aufwendig waren. (Hubert Kewitz)
Wie es üblich war, forderte man weitere Pläne von anderen Architekten an, so von Meister Johann Michael Riescher († 1779) von Oberehnheim. Es hat vier Entwürfe gegeben. Angenommen wurde zuletzt der Plan des Straßburger Steinhauer- und Maurermeisters Budtinger. Von Joseph Anton Bud(t)inger (1715 - 1772), aus dem vorderösterreichischen Guningen-Seitingen gebürtig und seit 1753 in der Straßburger Maurerzunft eingeschrieben, ist kein anderer größerer Bau bekannt. Es ist möglich, daß sich hinter ihm ein anderer Meister aus dem Straßburger Umkreis (J. Massol?) verbirgt. Salzmann bekam jetzt die gesamte unternehmerische Bauausführung übertragen und mußte sich, sehr gegen seinen Willen, nach den ihm nicht zusagenden Plänen Budtingers richten. Er und seine tüchtigen Poliere gaben schließlich dem vollendeten Bau das Gepräge. Von Budtingers Rissen für den Gesamtplan wurden in der Folge ausgeführt: das Langhaus mit der aufragenden Fassade und der Freitreppe mit den drei Aufgängen, der Chor (mit Abänderungen in den Maßen) und die drei Turmuntergeschosse (mit Abänderungen).
Die Stadt, deren Bürger unter den Baufronen stöhnten, war mit ihrer Lösung zufrieden: nach Budtingers Plan einen ansehnlichen Neubau zu erstellen und in Salzmann einen renommierten Bauausführer gefunden zu haben, der überdies deutlich billiger (10.000 Gulden) zu sein versprach als Budtinger (fast 15.000 Gulden). Unzufrieden waren aber alle anderen Beteiligten: die beiden Baumeister und vor allem das Kloster und sein Abt Augustin Dornblüet, der sich übergangen fühlte und dem die von ihm herzustellenden Chor, Turm und Sakristei viel zu aufwendig waren. (Hubert Kewitz)