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Hieronymusstube "alte Hofschenke" Kippenheim-Schmieheim

Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (01) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (02) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (03) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (04) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (05) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (06) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (07) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (08) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (09) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (10) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (11) Hieronymusstube - ehem. Löwen - Kippenheim-Schmiehheim (12)
 
Seit 1763 steht in Schmieheim das ehemalige Gasthaus Löwen. Wie in der damaligen, religiös fundierten, Gesellschaft des 18. Jahrhunderts üblich, flossen bei der Namengebung häufig christliche Motive ein. Der Löwe symbolisiert den Evangelisten Markus. Die anderen Evangelisten haben übrigens Engel, Ochsen und Adler als Symbol. Die Verbindung zwischen "Hieronymus im Gehäus" und unserem beliebten Brauereiausschank in Schmieheim?

Ganz einfach: in der Sage hilft der heilige Hieronymus einem verletzten Löwen.

Ein süffiges Bier welches im ehemaligen Gasthaus Löwen ausgeschenkt wird Hieronymus Bräu zu nennen ist daher in diesem Zusammenhang eine richtig pfiffige Idee. Das müssen neidlos auch jene eingestehen, die in der Heiligenverehrung weniger bewandert sind. Hieronymus Bier wird übrigens originalgetreu nach dem alten Familienrezept von 1896 gebraut. Jörg Lusch hat es wiederentdeckt.

Neben dieser etwas doppelbödigen Rolle des Gasthauses in der (Heiligen)Geschichte (oder umgekehrt) spielte der "Löwen" natürlich über Jahrhunderte hinweg eine zentrale Rolle für die dörfliche Gemeinschaft von Schmieheim.

Im großen Saal wurden alle wichtigen Veranstaltungen (Vereine, politische Versammlungen) und Familienfeiern (Geburt, Hochzeit....) abgehalten. Außerdem verfügte der Löwen über eine Post- und Telegrafenstelle. Dies hatte eine höhere Bedeutung als "nur" Poststelle zu sein. Jede Telegraphenstelle konnte die des Bestimmungsortes nämlich direkt anwählen und so das Telegramm direkt an die gewünschte Empfänger-Telegraphenstelle übermitteln. Somit musste nicht zeitraubend und arbeitsaufwändig über Zwischenämter "umtelegraphiert" werden.

In den ersten Jahren nach dem Ende des zweiten Weltkrieges waren die Deutschen für eine Ablenkung von den erlebten Kriegsgräueln besonders dankbar. Das Kino war der erste "Ablenker", lange bevor in jedem Haushalt ein Fernsehgerät stand. In den größeren Städten gab es natürlich spezielle "Lichtspielhäuser" - aber auf dem Land wurden die Filme in Gasthaussälen vorgeführt. So auch im ehemaligen "Löwen", Schmieheim.

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