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Schmieheimer Schloss Kippenheim-Schmieheim

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Wie das Dörflein verborgen in geschützter Lage, liegt auch das heute verwahrloste Schloß, das einst ein schöner Herrensitz war, in stiller Einsamkeit. Im Jahr 1439 war das Dorf durch Kauf von denen von Hattstadt an das Rittergeschlecht derer von Bock gekommen, in deren Alleinbesitz es bis 1671 blieb. Sie sind die Erbauer des Schlosses.

Dann tritt in den Mitbesitz Freiherr Dagobert Wurmser. Dessen Enkelin Franziska Salome war mit dem Freiherrn Friedrich Ludwig Waldner von Freund verheiratet. Ihr wurde im Testament 1711 "das frey adeliche Schloß zu Schmieheim mit allen appertinenden samt 2/3 am Dorf mit zugehörigen Unterthanen usf." zugesprochen.

Ein Drittel gehörte noch denen von Böcklin. Das Böcklinsche Gut wurde eine Zeitlang Stammgut der Familie von Berstett, die 1894 ihren Anteil an die von Waldner für 38.000 fl. verkaufte. Franz Ludwig von Waldner hatte 1769 ein Majorat errichtet.

Das Schloß ist nicht alt. Seine Baugeschichte ist in "Mein Heimatland" (1932) von H. A. Fuchs zuverlässig und gut beschrieben. Wer alle Einzelheiten kennen lernen will, sei auf diese Baustudie verwiesen. Das Schloß wurde 1608 - 1610 von Claus Friedrich von Böcklinsau in ländlichem Renaissancestil erbaut. Das zweistöckige Schloß mit rechteckigem Grundriß hat zwei vierkantige Ecktürme, in der Mitte der Hauptfront einen sechseckigen Turm mit einer Wendeltreppe. Auf der hinteren Seite ist ein später angefügter Anbau mit großem Kamin für Küche und Gesinderaum unterkellert ist das Gebäude mit einem großen Tonnengewölbe, während die beiden Ecktürme gesonderte Keller haben. (Adolf Ludwig)

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