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Weinprinzessin kommt aus Sasbachwalden
Badische Zeitung: Mittwoch, 05. November 2008Andrea Köninger aus Sasbachwalden hat am Freitagabend in Neustadt an der Weinstraße nur knapp die Wahl zur Deutschen Weinkönigin verloren. Sie wurde zur Weinprinzessin gekürt.
Fast wäre der ganz große Traum in Erfüllung gegangen. Andrea Köninger aus Sasbachwalden hat am Freitagabend in Neustadt an der Weinstraße nur knapp die Wahl zur Deutschen Weinkönigin verloren. Dennoch war sie glücklich und mit ihrem Abschneiden mehr als zufrieden. Denn sie wurde von den Juroren zu einer der beiden Deutschen Weinprinzessinnen gewählt. In Sasbachwalden wird es nun einen großen Empfang für sie geben.
Vor gut einer Woche hatte die 25-jährige Studentin der Betriebswirtschaft die rund 80-köpfige Jury, die aus Weinexperten, Politikern, Journalisten und Vertretern der deutschen Weinbaugebiete bestand, mit ihrem großen Fachwissen, ihrer Schlagfertigkeit und ihrem Charme überzeugt. Obwohl alle Kandidatinnen aus den 13 deutschen Anbaugebieten bei der Vorausscheidung eine gute Figur abgaben, schaffte es die Ortenauerin ins Finale der besten sechs.
Dort wurde sie nun am Freitagabend vor laufenden Fernsehkameras von rund 80 Fans aus Sasbachwalden lautstark angefeuert. Natürlich waren ihre Eltern und ihr Bruder dabei, aber auch Bürgermeister Valentin Doll und Günter Lehmann, der Geschäftsführer der Alde Gott Winzer eG, hatten es sich nicht nehmen lassen, "ihre" Andrea vor Ort zu unterstützen. Im Gepäck hatten sie unter anderem Plakate, bedruckte T-Shirts und eine große Fahne mit der Aufschrift "Andrea aus Baden für Deutschland".
Der Moderator des Abends, der Fernsehreporter Holger Wienpahl, ahnte bereits, dass es eine knappe Entscheidung werden könnte. "Alle sechs Kandidatinnen sind klasse, alle hätten es verdient, Deutsche Weinkönigin zu werden", betonte er.
In einem langen, dunkelroten Abendkleid kam Andrea Köninger auf die Bühne und meisterte die erste, nicht ganz leichte Aufgabe souverän. Sie musste ein Weinfest eröffnen und dabei den lokalen Sponsor, der eine Tierhandlung besaß, besonders würdigen. Dabei galt es, die drei Begriffe Katzenstreu, Vogeltränke und Meisenknödel zu verwenden. Doch auch die Bewerberinnen aus Franken, von der Nahe, vom Mittelrhein, aus Sachsen und aus dem Rheingau präsentierten sich glänzend. Eine Favoritin war noch nicht auszumachen.
In Dreierteams galt es anschließend, drei Weißweine den Rebsorten Grauburgunder, Riesling und Silvaner zuzuordnen. Den Grauburgunder erkannte die Badenerin sofort, den Riesling und Silvaner vertauschte sie jedoch. Da allerdings keine der sechs Damen mehr als zwei Richtige hatte, war noch alles offen. Auch ein Fotorätsel, bei dem es Begriffe aus der Weinbranche zu erraten galt, sowie eine weitere Fragerunde brachten keine endgültige Vorentscheidung. Es war ein äußerst spannender Wettbewerb, bei dem Andrea Köninger aus Baden und Marlies Dumbsky aus Franken leichte Vorteile zu besitzen schienen. Die Glücklichere war schließlich die Kandidatin aus Franken, die zur neuen Deutschen Weinkönigin gewählt wurde.
Andrea Köninger blieb mehr als ein Trostpflaster. Sie wurde zusammen mit Sarah Schmitt von der Nahe zur neuen Deutschen Weinprinzessin gewählt und wird nun ein Jahr lang im In- und Ausland zahlreiche Termine für den deutschen Wein wahrnehmen.
Die Enttäuschung hielt sich bei der Studentin der Betriebswirtschaft in Grenzen, die Freude über den Erfolg überwog. "Ich war während der ganzen Vorstellung sehr ruhig und habe alles um mich herum genossen. Es ist immer gut, so wie es kommt. Wer weiß, vielleicht treffe ich als Deutsche Weinprinzessin Menschen, die ich als Deutsche Weinkönigin nie kennen gelernt hätte", sagte sie.
Auch bei Andreas Fans überwog die Freude. "Wir sind überwältigt, was unsere Tochter geschafft hat. Sie hat einen tollen Platz belegt. Nur sehen werden wir sie im nächsten Jahr wohl mehr in der Zeitung als daheim", erklärte ihr Vater Klaus. Auch Sasbachwaldens Bürgermeister Valentin Doll und Günter Lehmann gratulierten herzlich und kündigten einen großen Empfang in Köningers Heimatort an.