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Zell a.H. - Kinzigtal / Ortenau
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Lage im Ortenaukreis - Symbol anklicken: ![]() |
Zeller Sehenwürdigkeiten:

Das Zeller Keramikmuseum
Die Produktion von hochwertigem, meisterlich gefertigtem Keramikgeschirr hat in Zell am Harmersbach inzwischen eine über 200jährige Tradition, die sich im Museum der Zeller Keramik auf rund 160 qm Fläche der Öffentlichkeit präsentiert. Verfolgt wird dabei das Konzept eines darstellenden und aktiven Museums. Ausgestellt sind seltene Exponate aus der Jugendstilzeit bis hin zur aktuellen Produktion. Ein großer Teil befasst sich mit der Künstlerin Schmidt-Pecht aus Konstanz, deren Dekor "Favorite" neben den Dekoren "Hahn & Henne" und "Alt Straßburg" inzwischen auch auf eine 100 jährige Produktionsgeschichte zurückblicken kann. Die originalen Handschriften des Gesellschaftervertrages von Georg Schmider ,1888, Preislisten aus der Zeit um 1920 sowie Relief- und Wandteller, Bodenvasen aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bieten einen interessanten Querschnitt durch die Firmengeschichte.Ein weiterer Teil des Museums ist der Fertigung gewidmet. Die Keramformer erklären hier ihr Handwerk und die ausgestellten Formen in ihren Funktionen. Die Produktionsabläufe nach 1950 sind mit zahlreichen Originalaufnahmen dargestellt.
Im Themenbereich "Dekor" kann der Besucher einer Keramikmalerin über die Schulter schauen und selbst einen Scherben bemalen. Ausgestellt sind daneben Druckvorlagen für Formen, Dekore oder Bänder sowie Teller, die in den unterschiedlichsten Dekorationstechniken verziert wurden. Der Keramik-Rundofen, Baujahr 1839-41, ist der einzige Porzellanbrennofen dieser Größe in ganz Deutschland. Er hat einen Außendurchmesser von 10,3 Metern und vier Etagen, davon drei zum Brennen. Ursprünglich sollte er vier ältere und kleinere Öfen ergänzen bzw. ersetzen. Statt deren Temperaturen von 850-900 Grad konnte er nämlich solche von 1 450-1 500 Grad erreichen; damit war es möglich, Porzellan herzustellen.
Die Idee zu dem Brennofen stammte von Josef Anton Burger aus Zell am Harmersbach, der auf der Wanderschaft als Hafner das Brennen von Steingut erlernt hatte; erst durch einen Geldgeber, Jakob Ferdinand Lenz, konnte aus seinem Fachwissen eine größere Produktion entstehen, die damals die unvorstellbar große Zahl von 450 Leute beschäftigte.
Während Burger seine beiden letzten Lebensjahre in Haslach als Bürgermeister verbrachte, stellte die Fabrik im Besitz von Lenz' Erben genau 100 Jahre, von 1842-1942, Porzellan her, dann wurde die Produktion während des Zweiten Weltkrieges eingestellt und danach nicht wieder aufgenommen.
Unter dem Namen "Obere Fabrik" ist der Rundofen bekannter, da er 1907 von Georg Schmider aufgekauft und mit seiner "Unteren Fabrik", wo die Weltmarke "Hahn und Henne" produziert wurde, zur "Vereinigten Zeller Keramischen Fabriken" zusammengefasst wurde.
Öffnungszeiten täglich 9:00 Uhr - 16:00 Uhr Von Januar bis März an Sonn- und Feiertagen von 11:00 - 16:00 Uhr • Eigene Parkmöglichkeiten • Barrierefrei für Rollstuhlfahrer • Kaffeebar im Werksverkauf • Museumsshop bzw. Werksverkauf Infos und Adresse: "Keramik Museum" Zeller Keramik Manufaktur GmbH Hauptstraße 2 77736 Zell a. Harmersbach Telefon: 0 78 35 / 78 60 Fax: 0 78 35 / 78 65 2 Email: [email protected] Internet: www.zeller-keramik.de
Unser Tipp: Besuchen Sie mit der neuen Kombikarte das Storchenturm-Museum, das Heimatmuseum "Fürstenberger Hof" und das Villa Haiss Museum zum Festpreis von 5,00 € für Erwachsene und 3,00 € für Schüler, Studenten, Rentner und behinderte Besucher.