Herzlich willkommen in der Ortenau,
Dass wir Ortenauer Heimatverbundenheit und Tradition wahren und mit Weltoffenheit verknüpfen, werden Sie auf vielen Seiten des Ortenauers lesen und sehen, zunächst möchten wir die Ortenau auf einem kurzen Streifzug und in einem Abriss der Historie vorstellen:Ein wenig Ortenauer Geschichte
Die Landschaft Ortenau geht auf eine Gaulandschaft zurück, die bereits 763 als Mordunouva bzw. Mori-dunum (keltisch) = Sumpf-Burg) erwähnt wird. Die Landschaft bezeichnete ein Herrschaftsgebiet von der Bleich, einem Nebenfluss der Elz, bis zur Oos bzw. dem Unterlauf der Murg. Die Gaugrafschaft Mortenau, wie sie auf Deutsch bezeichnet wurde, gehörte zum Herzogtum Schwaben. 888 tritt ein gewisser Ebarhart als erster beglaubigter Graf der Mortenau auf.
1007 kommt die Reichsgrafschaft (M)Ortenau an das von König Heinrich II. (seit 1014 röm. Kaiser - Ottone) gegründete Bistum Bamberg. Da die Bischöfe von Bamberg ihre Rechte in der weit von Bamberg gelegenen Grafschaft nicht persönlich wahrnehmen konnten, verliehen sie die Grafschaft an die Herzöge von Zähringen.
Nach dem Aussterben der herzöglichen Linie der Zähringer 1218 entstand ein Streit zwischen den Erben der Zähringer (Erben der Allodialeigentums, den Markgrafen von Baden, Grafen von Freiburg, Grafen von Fürstenberg, Herzögen von Teck), dem Bischof von Straßburg - in deren Machtbereich die (M)Ortenau vor 1007 lag - und König Friedrich II. (seit 1120 röm. Kaiser - Staufer) um die Reichsgrafschaft.
Der König setzte sich schließlich durch, so dass die Reichsgrafschaft von 1218 bis 1254 in einer seltsamen Konstellation staufisch war. Friedrich II. war als Herzog von Schwaben Lehnsmann (d. h. er hatte die Grafschaftrechte inne) der Bischöfe von Bamberg, die Bischöfe von Bamberg waren Vasallen des deutschen Königs - der wiederum Friedrich II. war. Friedrich II. setzte zur Verwaltung der Reichsgrafschaft den Landvogt Hermann I. von Geroldseck ein.
Nachdem Konradin, Enkel Friedrich II., 1268 in Neapel hingerichtet wurde, zerfiel die Reichsgrafschaft in der Zeit des Interregnums. Im Jahre 1789 hatten die verschiedensten Herren Anteile an der (M)Ortenau.
Die Markgrafen von Baden - die Herrschaft Mahlberg, die Grafen von Nassau - die Herrschaft Lahr, der Bischof von Straßburg - Gebiete im Renchtal und um Ettenheim und Ettenheimmünster, die Grafen von Hanau-Lichtenberg - das Hanauer Land, die Grafen von Geroldseck, ab 1634 die Grafen von der Leyen - die Geroldsecker Gebiete im Schuttertal, die Fürstenberger, im oberen Kinzigtal, die Habsburger als Nachfolger der Grafen von Freiburg, die Reste der Landvogtei Ortenau dazu die Reichsstädte Offenburg, Gengenbach, Hamersbach, Zell im unteren Kinzigtal sowie verschiedene kleine Reichsritterschaften wie Schmieheim, Rust, Altdorf-Orschweier, Meißenheim, Meersburg-Schopfheim, Windeck.
Nach 1806 ging die gesamte (M)Ortenau, zuletzt die Grafschaft Hohengeroldseck an das Großherzogtum Baden über, wo sie bis zum Untergang des deutschen Kaiserreiches 1919 verblieb. Der Begriff Mortenau verlor spätestens gegen Ende des 16. Jahrhunderts im Volksmund den ersten Konsonanten, sodass der Begriff seitdem als Ortenau bekannt ist.